Die Windverhältnisse auf Gozo gelten als relativ windig, sind über das Jahr hinweg aber recht konstant. Saisonale Unterschiede sind aber spürbar.
In den Wintermonaten von Dezember bis Februar wehen die stärksten Winde, meist aus nordwestlicher Richtung, der sogenannte Mistral. Er bringt oft stürmische Bedingungen mit Windgeschwindigkeiten von 25 bis 40 km/h, in Stürmen auch darüber. Auch der Grecale aus Nordosten tritt gelegentlich auf und kann feuchte, regnerische Luft mit sich bringen.
Im Frühling, von März bis Mai, lassen die Winde im Vergleich zum Winter etwas nach, bleiben aber weiterhin spürbar. Neben dem Mistral tritt zunehmend der Scirocco aus südöstlicher Richtung auf, der warme Luft aus der Sahara bringt und die Temperaturen steigen lässt. Die Windgeschwindigkeiten liegen in dieser Jahreszeit durchschnittlich zwischen 15 und 30 km/h.
Der Sommer, insbesondere von Juni bis August, ist die ruhigste Zeit des Jahres in Bezug auf den Wind. Zwar weht weiterhin eine leichte Brise, meist aus nordwestlicher oder westlicher Richtung, doch die Windstärken sind geringer, im Durchschnitt zwischen 10 und 20 km/h. An manchen Tagen kann jedoch der Scirocco stark auffrischen und heiße, trockene Luft über die Insel bringen, mit Temperaturen von über 35 °C.
Im Herbst, von September bis November, nehmen die Windstärken wieder zu, insbesondere in den späteren Monaten. Die Windrichtungen sind in dieser Jahreszeit variabler, da mediterrane Tiefdruckgebiete für wechselhafte Wetterbedingungen sorgen. Der Mistral wird wieder häufiger und erreicht Geschwindigkeiten zwischen 20 und 35 km/h.
Insgesamt ist Gozo eine relativ windige Insel mit einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von 15 bis 25 km/h über das Jahr hinweg. Besonders exponierte Küstenbereiche, vor allem an der Nordwestküste, sind stärker betroffen. Die beständigen Winde machen die Insel zu einem beliebten Ort für Wassersportarten wie Windsurfen, Kitesurfen und Segeln.